Der Augengruss im Kulturenvergleich |
Irenäus Eibl-Eibesfeldt |
David M. Buss, ein bedeutender |
Die Humanethologie versteht sich als Biologie des menschlichen Verhaltens. Das biologische Erbe bildet die Basis für die meisten menschlichen Verhaltensweisen, wobei der Einfluss des biologischen Erbes in unterschiedlichen Bereichen menschlichen Verhaltens an Intensität variiert.
Kultur muss als ein Teil des menschlichen Verhaltens betrachtet werden. In diesem Sinne wurzelt die Kulturethologie in der Humanethologie und versteht sich demzufolge als "Biologie" der Kultur. Die Kulturethologie stützt sich auf dieselben Paradigmen wie die Humanethologie und ähnelt ihr auch methodisch.
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt steht der Kulturethologie in den letzten Jahren besonders nahe. Er bediente sich in seinen humanethologischen Studien im grossen Ausmass der Methode des Kulturenvergleichs. Dies führte ihn in zu verschiedensten Kulturen rund um den Globus. Dieser reiche Erfahrungsschatz bildet die Basis für kulturethologische Überlegungen.
Die Humanethologie ist entsprechend ihres Ursprungs ein Unternehmen vor allem deutscher und österreichischer Wissenschaftler und somit ein Produkt kontinentaleuropäischer Denktradition und bislang auch in ihrer Wirkung in Wesentlichen auf diesen geographischen Bereich beschränkt.
Intellektuell weitgehend unabhängig hiervon haben sich im englischsprachigen Raum Wissenschaftsdisziplinen entwickelt, die sich ebenfalls mit den Beziehungen zwischen biologischer Evolution und menschlichem Verhalten und menschlicher Kultur beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel die Evolutionäre Psychologie und die Soziobiologie.
(siehe: Eckart Voland, 2002: "Natur der menschlichen Kultur" in: Max Liedtke: "Orientierung", Austria Medien Service, Graz)