Seit der Entwicklung der Kulturethologie in den siebziger Jahren haben sich die Methoden der Verhaltensforschung, der Ethnologie, der Erziehungswissenschaften und der Psychologie verändert. Die Kulturethologie hat ursprünglich Kultur-Ethogramme erstellt und die erkannten Entwicklungstrends mit biologischen Mustern verglichen.

Sie ging insofern bislang vorwiegend deskriptiv, interdisziplinär und vergleichend vor.

Neue kulturethologische Arbeiten können auf ein deutlich erweitertes Instrumentarium zurückgreifen. So können Kulturverläufe computergestützt simuliert, Hirnaktivitäten bei der Wahrnehmung und Gestaltung von kulturellen Objekten aufgezeichnet und die Wirkung kultureller Phänomene auf physiologische Parameter, wie Hautwiderstand oder Hormonkonzentrationen unkompliziert gemessen werden.